Stell dir vor, du willst einen neuen Roman beginnen. Du hast bereits deinen Protagonisten gefunden und denkst darüber nach, was am Anfang passieren kann, um ihn aus seiner Familie zu reißen, um ihn zu traumatisieren, um seinem Leben die schlimmstmögliche Wendung zu geben.
Du lässt ihn einen engen Draht zu seiner Familie haben. Er lebt mit Eltern und Geschwistern zusammen, hat eine gute Bindung zu ihnen. Bis der Feind kommt, sein Dorf überfällt, alle Bewohner, die Familie deines Protagonisten und ihn selbst auf einem Platz zusammentreibt. Sie suchen einige Kinder heraus, die hübschesten, die mit den wachen Augen und schieben sie auf eine Seite des Platzes. Dann ziehen sie ihre Klingen und metzeln alle anderen nieder. Das ganze Dorf. Die Familie deines Protagonisten, seine Eltern, seine Geschwister. Er ist nur ein kleines Stück entfernt, hört ihre Todesschreie und riecht ihr Blut.
Das ist keine Fiktion.
Das ist eine wahre Geschichte.
„Das hört sich total bescheuert an. Aber irgendwie wollte ich nur wild und frei leben.“
„Das hört sich doch nicht bescheuert an. Das ist doch okay.“
„Ja, aber das will jeder zweite. Und dann endet es mit irgendwelchen Kompromissen. Ist doch so.“
Die fetten Jahre sind vorbei
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